Annina Steck ist eines der grossen Nachwuchshoffnungen von GC Tennis. Ihr Talent stellte sie im letzten Sommer in der Juniorinnen-Interclub-Meisterschaft eindrücklich unter Beweis. Zusammen mit ihrer gleichaltrigen Kollegin Jimena Staubli wurde sie in der Kategorie U12 in der Schweizer Finalrunde Dritte. «Das war ein sehr schöner Moment und ein cooles Turnier», sagt Annina rückblickend. In Erinnerung geblieben ist Annina aber nicht nur ihr grosser Erfolg. Am Samstagabend zwischen den beiden Spieltagen gingen Annina und Jimena mit allen Finalrundenteilnehmenden und ihren Familien bowlen – für die beiden Mädchen ebenfalls ein Highlight.
Grosse nächste Schritte
Auch dank den Erfolgen im Interclub hat Annina nun die R3-Klassierung erreicht und rangiert momentan unter den besten 330 Spielerinnen der Schweiz. Dies hat weitreichende Folgen für Annina: Sie darf kein Juniorinnen-Interclub mehr spielen, weil sie dafür bereits ein zu hohes Ranking erzielt hat. Deshalb versucht sie nun, mit GC Spielerin Jimena ein Erwachsenenteam zusammenzustellen. Auch wenn sie vor den ersten Matches etwas nervös ist, freut sich die 12-Jährige auf die neue Herausforderung. «Ich bin gespannt, wie es wird, gegen Erwachsene anzutreten», meint Annina. «Zum Glück können Jimena und ich weiterhin zusammen spielen, das ist die Hauptsache.»
Ein schlagkräftiges Team
Denn im Team anzutreten, macht Annina besonders Spass, und mit ihrer Tennispartnerin Jimena versteht sie sich super: «Es ist immer lustig, wenn wir zusammen auf dem Platz stehen», erzählt sie. Bei den meisten Spielen feuern sich die beiden aber gegenseitig von der Seitenlinie aus an. Denn meistens spielen sie Einzel. «Im Doppel ist es am Netz aktuell noch etwas ungewohnt für mich», erklärt Annina. Ihre Stärken kennt die junge Tennisspielerin bereits gut: «Auf der Vorhand bin ich stärker. Und am liebsten spiele ich in Hartplatzhallen.» Nach der langen Wintersaison freut sie sich nun trotzdem wieder, draussen an der Sonne auf dem Platz zu stehen.
Ambitioniert in Sport und Schule
Aktuell trainiert Annina fünf Mal pro Woche, meist bei ihrem GC Headcoach Marco Wäger. Dazu kommt meist ein Match oder Turnier am Wochenende. Damit sie dieses grosse Pensum bewältigen kann, hat sie im letzten Sommer ans Kunst und Sport Gymnasium Rämibühl gewechselt. Dort geht sie in eine Klasse mit anderen Sportlerinnen, Musikern und Tänzerinnen. «Die Schule erlaubt mir, oft und flexibel zu trainieren und unterstützt mich sehr», erklärt sie. Nur einen Tag pro Woche hat Annina am Vor- und Nachmittag Unterricht. Zweimal pro Woche entscheiden die Schülerinnen und Schüler individuell, welchen Halbtag sie in der Schule verbringen und welchen beim Training.
Matches gegen ihren Bruder
Ihren Wettkampfgeist hat Annina schon früh entdeckt. Als sie gerade erst begonnen hatte, Turniere zu spielen, nahm sie am Vaudoise Junior Cup teil. Als eine der acht besten Spielerinnen konnte sie sich dort für das Nationale Masters qualifizieren. «Ich war völlig überrascht!», erzählt sie mit leuchtenden Augen, «Es war ein unvergessliches Erlebnis». Seither möchte sie nicht nur spielen, sondern auch gewinnen. Mit ihrer Disziplin und Spielfreude sowie ihrem Talent hat sie das Zeug dazu. Doch sie ist realistisch: «Es wäre absolut genial, ganz an die Spitze zu kommen, doch das ist sehr schwierig. Nur sehr wenige schaffen das.» Deshalb steht auch die Freude am Tennis im Zentrum. In ihrer Freizeit fordert sie gerne ihren Bruder Julian zu einem Match heraus. Auch wenn er neun Jahre älter ist, kann sie es mit ihm aufnehmen: «Wenn er den Ball trifft, ist er gut – aber er macht mehr Fehler als ich», grinst Annina.
Nadja Fitz