Dass dieses junge Team den Titel holen kann, war schon früh in der Saison klar – und das nicht nur wegen den starken Leistungen auf dem Feld. Hinter dem Erfolg steckt ein strukturiertes Förderprogramm, das in der Schweiz seinesgleichen sucht. Die jungen Spielerinnen trainieren insgesamt viermal pro Woche und können freiwillig an Physio-Trainings teilnehmen. «Der Weg zu diesem Titel war ein Prozess über Jahre hinweg. Das Team hat hart gearbeitet – nicht nur auf, sondern auch neben dem Feld», so Trainer Nicolas de Franco.
Teammanagerin Sonja Djenadija ergänzt: «Wir sehen jetzt die Resultate aus vier Jahren Aufbauarbeit.» In dieser Zeit ist ein eingespieltes, engagiertes Team gewachsen, das sportlich wie menschlich überzeugt. «Sie sind Freundinnen, sie pushen sich gegenseitig, sie reflektieren ihre Leistungen und sie brennen für diesen Sport.»
Auch aus Niederlagen wird gelernt
Der Weg zum ProBasket-Titel führte über dominante Siege. Die GC Girls waren auf regionaler Ebene praktisch konkurrenzlos. In der nationalen Meisterschaft, organisiert durch SwissBasket, gelang der ganz grosse Coup aber nicht. Gegen die Mannschaften aus der Westschweiz, die von mehr Spielen während der Saison und grösseren Spielerinnen Ressourcen profitieren, reichte es nicht ganz. Das Team beendete die nationale Saison dennoch auf einem starken 6. Platz. «Es fehlt nicht viel», ist sich Nicolas sicher. «Aber genau aus solchen Niederlagen lernen wir.»
Eine Struktur, die trägt
Hinter dem sportlichen Erfolg steht auch ein Netzwerk engagierter Eltern und Helfenden, die gemeinsam an einem Strang ziehen. «Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist essenziell. Sie halten die Organisation am Laufen und sind mit Herzblut dabei», so Nicolas. Sonja ist stellvertretend für viele engagierte Eltern, die durch ihre Unterstützung das Fundament für diese Leistungen schaffen. Gemeinsame Reisen wie das Trainingslager in Stuttgart oder das kommende Highlight, die Teilnahme an den World Games in Paris, wären ohne diese Zusammenarbeit undenkbar. In Paris wird GC mit 30 Spielerinnen auftreten – ein logistisches Mammutprojekt.
Perspektive und Vision
«Wir machen die Arbeit mit den Juniorinnen nicht als Job – wir machen das aus Überzeugung», sagt Nicolas. Dass die Arbeit Früchte trägt, zeigt auch der Sprung der GC Spielerin Precious Obanor in die Kunst und Sportschule Zürich – ein seltener Erfolg in der Region, insbesondere im Basketball. Ein Riesenerfolg für den Club und ein starkes Signal für die Zukunft.
Simone Schmid