Die meisten Unihockey-Teams spielen ihre Meisterschaftsspiele in gewöhnlichen Turnhallen auf Unterlagen voll bunter Markierungen und Linien, was die Übersicht für die Zuschauenden erschwert. Um diesem Problem entgegenzuwirken, werden Spiele der höchsten Liga neu auf speziellen Unihockeyböden ausgetragen, die lediglich die für das Spiel notwendigen Markierungen aufweisen.
Vielseitige Chancen
Es sind aber mehrere Gründe, die für den neuen Unihockeyboden sprechen. Wesentliche Vorteile sind die verbesserte Ballkontrolle und die Ermöglichung eines schnelleren Passspiels, da der Ball auf der neuen Unterlage besser rollt. Zugleich ist der Ball besser erkennbar, was für TV-Übertragungen von grosser Bedeutung ist: Mit der zunehmenden Anzahl von Fernseh-Spielen trägt der neue Boden zu einem einheitlichen Erscheinungsbild bei. Das wiederum verbessert die Vermarktungsmöglichkeiten und steigert die Attraktivität für das Publikum. Noël Seiler, GC Unihockey Spieler, freut sich über die neue Unterlage: «Das Spiel auf dem neuen Unihockey-Boden ist nicht nur für uns Spieler angenehmer, sondern auch für die Zuschauer. Jetzt kann sogar meine Oma meine Spiele im Livestream anschauen. Vorher hatte sie Schwierigkeiten, den Ball auf dem grünen Boden in der Hardau Halle mit all den Linien zu erkennen.»
Schliesslich fördern die einheitlichen Bedingungen auch die sportliche Entwicklung der Spielerinnen und Spieler, was deren Wettbewerbsfähigkeit auf internationalem Parkett verbessern soll.
Herausforderungen für die Unihockey-Clubs
Mit einem derart bedeutenden Wechsel sind aber auch grosse Herausforderungen verbunden, welche auch GC Unihockey spürt. Vor und nach jedem Spiel müssen 22 Kunststoffrollen à je 160 Kilogramm in der Hardau-Halle millimetergenau auf-, beziehungsweise abgebaut werden. Ohne Unterstützung zusätzlicher Helferinnen und Helfer ist dies nicht möglich. Freiwillige zu finden, stellt sich jedoch als schwierig heraus. GC Unihockey hat deswegen auch schon Aufrufe über die sozialen Medien gestartet, um helfende Hände zu finden. Kleinen Vereinen fehlen aber oftmals bereits die Mittel und Räumlichkeiten, um den neuen Boden überhaupt zu finanzieren und aufzubewahren.
Das SRF-Format «Sportpanorama» hat sich in einem ausführlichen Bericht mit der neuen Bodenpflicht auseinandergesetzt. Der Beitrag kann unter diesem Link aufgerufen werden.
Simone Schmid