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«FAMILIÄRE ATMOSPHÄRE IST ZENTRAL»
Foto: zVg

«FAMILIÄRE ATMOSPHÄRE IST ZENTRAL»

In der Serie «Themen, die bewegen» zeigen wir, wie die einzelnen GC Sektionen engagiert aktuelle Herausforderungen und Chancen anpacken – mit Herzblut, Kreativität und ganz viel Grasshopper Spirit. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen und sprechen mit Verantwortlichen über Erfahrungen, Erkenntnisse und konkrete Ansätze. In der aktuellen Ausgabe erzählt Chantal Coens, Vorstandsmitglied bei Tennis Couvert, wie es der Sektion gelingt, Clubgeist, Gemeinschaft und freiwilliges Engagement zu fördern.

GC INSIDER: Weshalb hat die familiäre Atmosphäre bei euch einen so hohen Stellenwert?

Chantal Coens: Für uns bedeutet sie ein respektvoller, herzlicher und humorvoller Umgang. Alle sollen sich willkommen fühlen, unabhängig von Alter, sportlichem Ehrgeiz oder Spielstärke. Gerade in einer schnellen und leistungsorientierten Zeit ist uns der soziale Zusammenhalt im Club besonders wichtig. Es ist erfreulich, dass es der Tennis Couvert Sektion gelungen ist, die familiäre Atmosphäre über die Jahre und Generationen aufrechtzuerhalten.
  
Ihr sprecht explizit von «Clubgeist». Welche Bedeutung steckt dahinter?

Der Grasshopper Club Zürich wurde 1886 vom Engländer Tom E. Griffith gegründet. Das englische Verständnis eines Clubs, als Ort der Begegnung unter Gleichgesinnten, prägt bis heute unseren Geist. Sport soll nicht nur dem Wettbewerb dienen, sondern vor allem dem fairen und freudvollen Zusammensein. Ernsthaftigkeit oder gar Verbissenheit sind bei uns fehl am Platz. Stattdessen zählen Fairplay, Humor und die Vielseitigkeit. 

Wie stärkt ihr das Gemeinschaftsgefühl?

Unsere Anlässe leben diesen Geist. Der Königs-Cup etwa endet jeweils am ersten Dezembermittwoch mit einem geselligen Weihnachtsabend, an dem Siegerinnen und Sieger ebenso wie Unterlegene mit aufmunternden und scherzhaften Zurufen gefeiert werden. Auch bei der Ladies’ Night steht das Miteinander im Vordergrund. Eingeladen sind alle, auch jene, die nicht auf dem Platz stehen wollen. Entscheidend ist nicht die Leistung, sondern das gemeinsame Erleben.

Wie bringt ihr sportlichen Ehrgeiz und entspannte Geselligkeit in Einklang?

Beides hat bei uns Platz. Viele Mitglieder sind sportlich sehr aktiv und nehmen an externen Wettkämpfen teil. Auch einige NLA-Cracks der Tennis Ouvert Sektion trainieren im Winter als Spitzenspielermitglieder bei uns in der Halle. Gleichzeitig bleibt die familiäre Atmosphäre zentral. Bei uns gibt es keine starre Trennung zwischen «Leistung» und «Freizeit». Die Freude am Spiel und der gegenseitige Respekt stehen im Vordergrund.

Worauf achtet ihr bei neuen Mitgliedern?

Uns ist wichtig, dass neue Mitglieder nicht nur sportlich, sondern auch menschlich zu uns passen. Die Bereitschaft, sich in die familiäre Kultur einzufügen, ist entscheidend. Wir achten darauf, dass Kandidatinnen und Kandidaten unsere Werte teilen. Das stärkt den Zusammenhalt und sorgt dafür, dass sich alle wohlfühlen.

Warum ist euch das freiwillige Engagement im Club so wichtig und welche Werte stehen hinter dieser Haltung?

Freiwilliges Engagement ist ein zentraler Pfeiler unseres Selbstverständnisses. Wir beobachten den Trend, dass ehrenamtliche Einsätze zunehmend vergütet werden sollen. Dem möchten wir bewusst entgegenwirken. Bei uns ist es selbstverständlich, sich unentgeltlich einzubringen – sei es im Vorstand, bei der Organisation von Anlässen oder auf andere Weise. Das stärkt die Identifikation mit dem Club und erhält die gesellige, familiäre Kultur, die uns ausmacht. 

 

Miriam Hetzel
 

  • Bei der Ladies’ Night steht das Miteinander im Vordergrund. Eingeladen sind auch jene, die nicht auf dem Platz stehen wollen. Foto: zVg
  • Reto von der Becke mit Sektionspräsident Martin Rübel am Weihnachtsanlass. Anlässe wie dieser beleben den Clubgeist. Foto: zVg
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