Sie hat GC in den Genen: Martina Albers sass schon als kleines Mädchen in der gemütlichen Lounge mit den Ledersesseln neben der GC Tennishalle. Denn nicht nur ihr Vater Vincent Albers, sondern auch ihr Grossvater Uli Albers ist langjähriges Mitglied bei GC Tennis Couvert. Sogar ihr Bruder Guido steht heute auf dem Spielfeld. «Ich hingegen bin leider kein grosses Tennis-Talent», gibt Martina zu, «doch mein Herz gehört trotzdem hierher.» Statt einem Tennisschläger hält die 32-Jährige heute die Fäden im Hintergrund in den Händen: Seit 2016 kümmert sie sich im Vorstand um das Ressort «Anlage und IT» und sorgt unter anderem dafür, dass niemand mit Sandschuhen auf den neuen Hallenteppich tritt und dass Reservations- und Schliesssystem funktionieren.
Arbeit und Geselligkeit
Vor ihrem Einstand im Vorstand hatte Martina Zürich für zwei Jahre den Rücken gekehrt: Nach ihrem Master in Mathematik zog sie für ein Studium in Ökonometrie nach Berlin. Dort erkannte sie, dass sie nicht nur mit Zahlen, sondern auch mit Menschen arbeiten möchte: Als am Lehrstuhl ein Professor ausfiel, sprang sie kurzerhand ein und unterrichtete eine eigene Klasse, ganz ohne Dozentenausweis. «Die Arbeit mit den Studenten hat mir viel Spass gemacht, und mir wurde klar, dass ich auch im Job mehr soziale Kontakte statt trockener Theorien brauche», erinnert sie sich. Zurück in Zürich besuchte sie eine Weiterbildung im Immobilienmanagement an der HSLU und stieg ins Familienunternehmen der Albers ein: «In der Immobilienfirma Hardturm AG kann ich mein technisches Know-how nutzen, arbeite aber auch für und mit Menschen», freut sie sich.
Alte Systeme und frischer Wind
Dass sie sich ihre Arbeit flexibel einteilen kann, kommt Martina Albers entgegen: «Es kommt immer wieder vor, dass ich kurzfristig zur Tennishalle fahren muss, weil jemand seinen Schlüssel verloren hat oder weil ein Handwerker Zutritt braucht.» Um die Situation für sich und für zukünftige Vorstandsmitglieder zu verbessern, setzt sie auf die Digitalisierung: «Die Sektion Squash hat beispielsweise eine digitale Schliessanlage, was bedeutet, dass dort niemand vor Ort sein muss, um Änderungen im System vorzunehmen.» Doch die Umstellung auf eine digitale Version sei komplex und müsse gut aufgegleist werden.
Vier Generationen unter einem Dach
Neben ihrem Hundertprozentjob und ihrem Engagement für GC hat Martina Albers vergangenes Jahr eine weitere Aufgabe übernommen: «Ich bin vor zehn Monaten Mutter geworden», verrät sie. Und der Kleine wurde bereits in die GC Familie eingeführt: Er und Martinas Grossvater sorgten bei der letzten Sektionsversammlung dafür, dass sowohl die jüngste, als auch die älteste Familien-Generation vertreten war.
Damit Martina Albers alle ihre Verpflichtungen und Leidenschaften unter einen Hut bringt, braucht es viel Organisation – und die Hilfe ihrer Familie. «Ich bin meinem Partner und meiner Familie wahnsinnig dankbar dafür, dass sie mich bei all meinen Vorhaben unterstützen», ergänzt sie. So kann sie sogar einer weiteren Leidenschaft frönen: Im Sommer tauscht sie die Tennishalle gegen einen Golfplatz, wo sie auch selbst wieder einen Schläger in der Hand hält.
Pamela Schefer