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GEGLÜCKTER START DES VISIONARIES-CLUBS
Foto: Doris Studer

GEGLÜCKTER START DES VISIONARIES-CLUBS

Im neuen Visionaries-Club können sich Fans stärker für GC Frauenfussball engagieren, sei es mit finanzieller oder mit inhaltlicher Unterstützung. Im Gegenzug erhalten sie exklusive Erlebnisse und werden am Erfolg des Teams beteiligt. Damit vergrössert der Club seine Community und stärkt die Bindung zu seinen Fans.

Der Start des Visionaries-Clubs ist rundum geglückt. Über die Plattform CrowdTransfer haben 130 Fans gesamthaft über 54'000 Franken gesprochen. Dafür erhalten sie verschiedene Belohnungen: je nach Beitrag beispielsweise eine Saisonkarte, ein VIP-Ticket oder ein Meet&Greet mit Spielerinnen. Zudem werden sie am Erfolg des Teams bzw. an den damit zusammenhängenden Mehreinnahmen beteiligt und erhalten pro Sieg und beim Erreichen bestimmter Ziele eine Prämie ausbezahlt. Entsprechend werden voraussichtlich bis Ende Saison 60 bis 80 Prozent der Beiträge wieder ausbezahlt – im besten Fall einer ChampionsLeague-Qualifikation sogar bis zu 200 Prozent. Damit ist eher von einem «Crowdlending» als von einem «Crowdfunding» zu sprechen. «Das Geld steht beim Visionaries-Club auch nicht alleine im Zentrum», erklärt Christoph Schliewe, Leiter Business Development bei GC Frauenfussball. «Genauso wichtig ist es uns, unsere Community zu vergrössern, einen stärkeren Austausch mit den Fans zu etablieren und GC Frauenfussball auf diese Weise weiterzuentwickeln. Deshalb haben wir die Schwellen für die Belohnungen bewusst tief angesetzt, damit Teilnehmende beispielsweise bereits ab einem Beitrag von 100 Franken eine Saisonkarte erhalten.»

Die Vision von Fan-Investoren

Die Idee des Visionaries-Clubs wurde gemeinsam mit Leroy Bächtold entwickelt. Leroy ist CEO des Start-Ups CrowdTransfer, das darauf ausgelegt ist, Sportfans zu ermöglichen, gemeinsam mit vielen einzelnen Mikrobeiträgen Projekte ihres Vereins zu finanzieren: «Wahrscheinlich hat schon jeder Fan einmal davon geträumt, den Transfer eines bestimmten Spielers für seinen Verein zu ermöglichen», glaubt Leroy. «Mit CrowdTransfer ist das nun möglich. Die technischen Möglichkeiten sind gegeben und die regulatorischen Vorgaben erfüllt. Fans werden so zu Investoren und Teil des Erfolgs ihre Lieblingsvereins. Dies stärkt die Bindung zum Club.»

Neue Wege ausprobieren

Der Kontakt zu Leroy kam bei einem Anlass des jungen Donnerstagsclubs zustande. «Das Konzept von CrowdTransfer und die Energie des dahinterstehenden Teams haben uns überzeugt», erklärt Christoph. Zudem gefiel der Gamification-Ansatz, weshalb sie im Anschluss gemeinsam überlegt hätten, welches Projekt sie für GC Frauenfussball umsetzen könnten. Entstanden ist der Visionaries-Club. «Wir sind sehr stolz, dass wir als erster Club, diesen Versuch gestartet haben», hält Christoph fest. «Auch wir bei GC Frauenfussball sehen uns als eine Art Start-Up – und als solches gehört es auch dazu, Dinge zu verändern und neue Wege auszuprobieren. Der Start ist geglückt, die Reaktionen sind positiv. Nun ist es an uns, den Visionaries-Club am Leben zu erhalten und eine Dynamik zu entwickeln.»

Die Rahmenbedingungen für die Teams verbessern

Wie der Club die einbezahlten Beiträge einsetzen wird, ist noch nicht klar. «Im Moment wissen wir noch nicht, wie viel Geld wir als Prämien wieder auszahlen werden und wie viel uns bleibt», klärt Christoph auf. Daher wartet der Club nun erst einmal ab, bevor er das Geld investiert. Sicher sei, dass keine Fixkosten gedeckt werden sollen. Vielmehr soll es eingesetzt werden, um ein neues Projekt zu realisieren, das die Rahmenbedingungen für die verschiedenen Teams verbessert und die Professionalisierung weiter vorantreibt.

Technische Entwicklung bringt neue Chancen

CrowdTransfer steht derweil für neue Projekte in den Startlöchern. «Mit den sich vergrössernden technischen Möglichkeiten entsteht eine Art Demokratisierung im Sport», ist Leroy überzeugt. Das Potenzial beurteilt er als riesig. Nun gelte es, international weitere Club zu begeistern, um im kommenden Jahr die nächsten Projekte zu realisieren. «Das Interesse ist vorhanden, nicht nur im Fussball, sondern auch bei Eishockey-Vereinen.»

 

Maurice Desiderato

  • Mit einem Sammelerfolg von 54'000 Franken ist der Start des Visionaries-Clubs rundum geglückt. Foto: Doris Studer
  • Leroy Bächtold ermöglicht es Sportfans, über die Plattform CrowdTransfer mit vielen einzelnen Mikrobeiträgen Projekte ihres Vereins zu finanzieren. Foto: zVg
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