Count
«PIONIERARBEIT FÜR DEN MÄDCHENHANDBALL»

«PIONIERARBEIT FÜR DEN MÄDCHENHANDBALL»

Mit dem Projekt «Next Step» baut GC Amicitia Zürich seine Nachwuchsförderung für Mädchen aus. Unterstützt wird das Vorhaben von der Beisheim Stiftung. Ziel ist es, junge Talente frühzeitig an den Leistungssport heranzuführen, sie sportlich wie persönlich zu fördern und ihnen langfristige Entwicklungsperspektiven zu eröffnen. Damit beweist GC Amicitia Zürich einmal mehr Pioniergeist und leistet einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit im Sport und zur Stärkung des Mädchenhandballs in der Region Zürich.

«Wir haben festgestellt, dass Kinder im Sport immer früher gezielt gefördert werden müssen, damit sie später einmal eine Chance haben, ganz vorne mitzuspielen. Nachdem wir bei den Jungs bereits sehr gute Erfahrungen gemacht haben, wollten wir nun auch den Mädchen diese Möglichkeit bieten», fasst Felix Rübel, Präsident von GC Amicitia, die Idee hinter dem Projekt «Next Step» zusammen.  

GC Amicitia ist derzeit der einzige Verein im Raum Zürich, der Handball gezielt als Leistungssport für Mädchen anbietet. «Das liegt in unserer DNA», sagt Rübel. «Wir wollen Mädchen die gleichen Chancen geben wie den Jungs.»

Starke Partnerin für gleiche Chancen

Dass die Beisheim Stiftung das Projekt in den kommenden zwei Jahren als Förderpartnerin unterstützt, ist für den Verein ein grosser Gewinn. Die Stiftung setzt sich dafür ein, dass jeder Mensch seine Potenziale entfalten und eine aktive Rolle in der Gemeinschaft wahrnehmen kann. Um dies zu erreichen, fördert und entwickelt sie Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Kultur und Sport. Im Bereich Sport liegen ihre Förderschwerpunkte in der Bewegungsförderung, in der Inklusion von Menschen mit einer Beeinträchtigung und in der Nachwuchsförderung.

«Mädchen für Bewegung zu begeistern und sie im Leistungssport zu fördern, ist uns ein besonderes Anliegen, gerade in männerdominierten Sportarten», erklärt Seyfullah Ergin, Projektmanager Sport der Beisheim Stiftung. Dass GC Amicitia mit seinem Projekt ein gezieltes Nachwuchsangebot für Mädchen schafft, und dabei einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, hat die Beisheim Stiftung überzeugt.

Sportliche und persönliche Förderung

Seit Juni läuft das Programm bereits. Unter der Leitung eines Profitrainers trainieren 10- bis 12-jährige Talente dreimal pro Woche. Zusätzlich gibt es am Mittwochnachmittag ein Fördertraining für 9- bis 10-Jährige aus der ganzen Region, geleitet von einem NLA-Spieler. «Das Projekt setzt bei den 9- bis 12-Jährigen an, da dies für vieles ein ideales Lernalter ist», erklärt Rübel mit einem Blick auf die Entwicklung des Sports: «Das Handballspiel ist heute viel schneller und athletischer geworden. Vieles muss heute im Spiel automatisch passieren. Damit dies auch möglich ist, müssen Automatismen schon sehr früh eingeübt und das Auge und Spielverständnis über Jahre geschult werden.»

Neben der sportlichen Entwicklung legt GC Amicitia grossen Wert auf persönliche Kompetenzen. «Handball ist ein ausgesprochener Teamsport», betont Rübel. «Die Mädchen lernen, sich einzuordnen, Verantwortung zu übernehmen und ihre Zeit zu organisieren. Und auf dem Spielfeld spielt es keine Rolle, aus welcher Gesellschaftsschicht jemand kommt. Das macht unseren Sport auch sozial wertvoll.»

Ein Programm mit Zukunft

Langfristig soll «Next Step» fester Bestandteil der Nachwuchsarbeit bleiben. «Unser Ziel ist es, das Programm dauerhaft zu etablieren und eine Ausbildung anzubieten, die auch international bestehen kann», so Rübel. «Wenn wir in zwei Jahren viele motivierte Mädchen haben, zufriedene Trainer und sichtbare Fortschritte auf dem Spielfeld, dann ist das für mich ein grosser Erfolg.»

 

Miriam Hetzel

  • Mit dem Projekt «Next Step» baut GC Amicitia Zürich seine Nachwuchsförderung für Mädchen aus. Unterstützt wird das Vorhaben von der Beisheim Stiftung. Foto: zVg
  • «FRÜHER HAT DAS UNGLEICHGEWICHT NIEMANDEN GESTÖRT»
  • «EIN TRAINER-DUO, DAS SPUREN HINTERLÄSST»
  • «UNIHOCKEY VERDIENT EIN PROFESSIONELLES UMFELD»