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GC Handball | 28.08.2020

HANDBALL | SCHÖNHOLZER – NICHTS ALS ZUVERSICHT

In den letzten Jahren konnte der Eindruck entstehen, als würde die GC Sektion Handball und die ausgegliederte NLA Mannschaft GC Amicitia nie zur Ruhe kommen. Führungswechsel und Kompenzgerangel brachten Unruhe. Aber bei all dieser Hektik gibt es auch zumindest eine Konstante - Sascha Schönholzer. Und dieser ist überzeugt, dass GC Amicitia für die neue Saison gut gerüstet ist und einen weiteren Entwicklungsschritt machen kann.

Vor gut zehn Jahren machte sich Sascha Schönholzer auf, den Zürcher Handball zu unterstützen. „Ich sagte mir, es könne doch nicht sein, dass die Handballer ein Schattendasein führen“. Er bekleidete sofort verschiedenste Chargen. Aktuell harmoniert er als Vizepräsident von GC Amicitia NLA bestens mit Präsident Philippe Hohl: „Philippe ist der Macher, ich setze seine Ideen um, bringe sie zum Fliegen.“ (Zitat Schönholzer). Und dann ist er auch Assistenztrainer. Der deutsche Weltmeister Arno Ehret hatte ihn seinerzeit bei dessen erstem Trainer-Engagement bei GC Amicitia für dieses Amt berufen, das er als Feuerwehrübung anlässlich Walter Müllers Rücktritt schon einmal innehatte. Und auch bei seiner Rückkehr stützte sich Ehret auf Schönholzer. Dieser führt daneben seit nunmehr 12 Jahren, zusammen mit Thomas Umbricht die Schweizer U-17-Nationalmannschaft. Und er coacht das junge Team des Erstligisten Siggental. Selbst ist er auch auch mit 46 noch als Handballer in der 2. Liga aktiv - bei seinem Heimclub, dem HC Dietikon-Urdorf. „In der letzten Saison haben wir einmal mehr souverän den Abstieg verhindert“, erzählt Sascha Schönholzer mit einem Augenzwinkern und fügt an, dass er „das Verlieren während seiner Juniorenzeit gelernt hat“. Leider auch bei GC Amicitia, könnte angefügt werden. Der ehemalige NLB-Spieler Schönholzer verfügt über ein grosses Handball-Wissen das er mit Freude weitergibt, auch an Jugendliche. So führt er zum Beispiel auch Junioren-Handballcamps durch.

Bei all seinen handballerischen Tätigkeiten könnte der Eindruck entstehen, Sascha Schönholzer arbeite als Profi. Dem ist aber nicht so. Beruflich hat er ein Büro im Bundeshaus in Bern. Er arbeitet im Kommunikationsbereich des Generalsekretariats des Eidgenössischen Departements für Verteidigung. Oft ist er allerdings nicht im Büro anzutreffen. „Das hängt mit meinem Aufgabengebiet zusammen, ich bin sehr viel auswärts tätig, mein Arbeitsplatz ist eigentlich mein Laptop“. Aber wenn er in Bern arbeitet, fährt er im Zug dorthin. „Morgens kann ich bereits auf der Hinfahrt mit der Arbeit beginnen und auf der Rückfahrt bereite ich das abendliche Teamtraining vor“, erzählt Schönholzer, Vater zweier Teenies: „Die Familie ist gewohnt, dass ich sehr viel auswärts bin, das war auch schon bei einem früheren Arbeitgeber so. Aber ich bin in der Regel morgens bei den Kids, bis sie das Haus verlassen. Und durch das Homeoffice in Zeiten von Corona hat sich auch einiges geändert.“

Zuversichtlich in die neue Saison

Zuletzt waren wir doch in erster Linie vom inzwischen zum Trainer avancierten Jakub Szymanski abhängig, er war der wichtigste Mann, sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff. Wenn‘s ihm lief, spielte das Team gut. Und wenn‘s ihm nicht lief, spielte das Team schlecht", blickt Schönholzer zurück. " Für die Zusammensetzung des Teams 2020|21 haben wir sehr viel Zeit investiert. Es wird professioneller auftreten, mehr fighten. Auch wenn wir wissen, dass auch die Gegner nicht schlafen, bin ich überzeugt, dass wir einen Schritt nach vorne machen werden. Wir haben junge, hungrige eigene Spieler, die es nicht nur lässig finden, bei GC Amicitia Handball zu spielen, sondern auch gewillt sind, sich ständig weiterzuentwickeln und sich dem Handball echt verschrieben haben. Und wir konnten ihnen mit Paul Kaletsch, Marko Matic und Tomas Reznicek bestandene, in Länderspielen und im Europacup gestählte Top-Profis an die Seite stellen, sodass die Mischung aus erfahrenen Akteuren und zielorientierten Talenten stimmen sollte.“ Vielleicht kann sich Sascha Schönholzer in Zukunft ans Gewinnen gewöhnen. Zu wünschen wär‘s.

Eugen Desiderato