EIN NACHMITTAG IM BASKETBALL KIDS CAMP
Schon von weitem hört man Basketbälle auf den Boden donnern; Turnschuhe quietschen auf dem neuen Hallenboden. Dank den Geräuschen wird schnell klar, in welcher Turnhalle der Sportanlage Birch das Basketball Kids Camp stattfindet.
54 Kinder und Jugendliche nehmen diesen Sommer am Basketball-Camp teil. Die einen sind nur zum Spass hier, die meisten kommen aber aus verschiedenen Clubs in Zürich, erzählt Luka Beks, der Leiter des Camps. Er hat den GC Insider an einem Nachmittag ins Camp eingeladen. Basketball-Camps wie dieses finden in jeden Ferien statt, jeweils während einer Woche am Nachmittag. «But they are especially motivated now», erklärt Trainer Luka, der die Jungen und Mädchen mit Hilfe von drei weiteren Coaches unterrichtet. Denn alle möchten sich auf die kommende Saison vorbereiten.
Die Jugendlichen sind für den Sport hier
Dass es hier in erster Linie um den Sport geht, merkt man schnell. Denn das Rufen und Schnattern, das bei mehr als vierzig Jungen und Mädchen zu erwarten gewesen wäre, bleibt aus. Alle scheinen mit ihren Gedanken vollkommen beim Spiel zu sein. «Achtung, hine!», ruft der Junge, der gerade ausgewechselt worden ist und sich eine Pause verdient hat. Das Spiel ist intensiv. Angst muss man als Zuschauer an der Seitenlinie aber keine haben, denn kaum ein Ball verfehlt sein Ziel. Es wird nicht geredet untereinander, und wenn, dann geht es um das Spiel. Das bedeutet aber nicht, dass die Regeln erklärt werden müssen. Einmal schreien alle: «Five seconds!», und die anderen nicken wissend. Es bedeutet, der Spieler hat zu lange gewartet, bis er den Ball gepasst oder gedribbelt hat. Dann geht es weiter. Nur einmal gibt es ein Gespräch, bei dem nicht der Sport im Mittelpunkt steht. «Ich erinnere mich an dich von früher, du warst so klein und nervig!», meint ein Mädchen zu einem Jungen, der sie nun um fast einen Kopf überragt.
Das Highlight sind die Matches
Mit einem solchen Match, wie man ihn gerade beobachten kann, schliessen Luka und seine Kollegen die Trainingseinheit jeweils ab. Davor bilden die Trainer die Jugendlichen technisch weiter und lehren sie neue Skills. Dribbeln war bereits am Montag dran, heute ging es um Techniken in der Fussarbeit, erklärt Julian (14), der gerade ausgewechselt wurde. Davon, dass bereits zwei Stunden Training hinter den Jugendlichen liegt, ist allerdings nichts zu merken. Auch wenn schon fast Schluss ist, rennen sie unermüdlich in der Halle auf und ab. Vermutlich liegt dies daran, dass sie sich den ganzen Tag schon auf den Match in der letzten Stunde gefreut haben. Auf die Frage, was die Kinder wohl am meisten mögen, meint Luka nämlich: «Playing!» Das bestätigt auch Ronny (13). «Ich finde das Camp ideal, weil es nicht zu lange dauert, und man trotzdem alles Wichtige lernt», erklärt der Dreizehnjährige. Am besten gefällt ihm aber das «Mätchle». Julian geht es gleich. Er kommt in der neuen Saison bei GC ins U16-Team. Während die ausgewechselten Spieler noch erzählen, ruft Luka: «Ten-nine-eight…», und nach «one» ist die Partie zu Ende. Zeit für den GC Insider, eine Halle weiter die Jüngeren zu besuchen.
Fast unermüdlich
Hier sind endlich die lauten Kinderrufe zu hören, die man bereits zuvor erwartet hätte. Etwa zehn Jungen werden von ihren Trainern Paul und Kostas unterrichtet. Sie sind bereits an ihrem letzten Spiel, «Königsball». Bei den Jüngeren werden die Nachmittage noch spielerischer gestaltet, zum Beispiel mit einer Reise nach Jerusalem mit Reifen und Basketbällen, erklärt Paul. «Die Jungs sind nach zwei Stunden richtig müde», ergänzt Kostas. Trotzdem werden auch morgen wieder Gross und Klein in die Turnhalle der Sportanlage Birch stürmen, und sich aufs Neue auspowern.
Nadja Fitz