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GC Squash | 29.05.2022

HÄNNI UND VALPIANI SICHERN SICH GOLD

Mitte Mai fand die Schweizermeisterschaft der Squash-Senioren statt. Bei schönstem Wetter kämpfte die Elite der Herren in acht Alterskategorien ab Ü35 in der modernen Sportanlage Schaies in Appenzell um den Titel. Die GC Oldies waren auch dieses Jahr spitzenmässig unterwegs und kehrten mit zwei Schweizermeistertiteln im Gepäck zurück.


Altes Duell neu ausgetragen: Hänni siegt in der Kategorie Ü45

Luc Hänni und Michi Müller, besser bekannt als «Pat et Patachon» des Schweizer Squashs, duellieren sich schon seit einem Viertel Jahrhundert auf höchstem Niveau. Sie kennen einander genauso gut wie die eigene Westentasche. In ihrer Alterskategorie gehören beide der nationalen Spitze an, ihre Finalqualifikation war daher keine Überraschung.

Im alles entscheidenden Spiel legte GC Squasher und Titelverteidiger Hänni einen fulminanten Start hin, wurde aber in der heissen Phase etwas nervös. Das nutzte Kontrahent Müller gnadenlos aus und brachte den ersten Satz ins Trockene. Auch im zweiten Satz trickste Michi nach allen Regeln der Kunst. Doch Luc konnte die anfängliche Nervosität inzwischen abschütteln und nahm die Zügel wieder selbst in die Hand. Er schickte seinen Gegner in alle vier Ecken, bis er den Sieg nach vier Sätzen mit 3:1 (6/11, 11/8, 11/6, 11/5) auf sicher hatte.   


Gold auch in der Kategorie Ü55: Valpiani bezwingt Erzrivalen Sorio

Auch für GC Routinier Marco Valpiani lief es rund. Zum ersten Mal überhaupt gelang es ihm, seinem Erzrivalen Giorgio Sorio den Titel abzuknöpfen. Der selbsternannte «Racket-Celentano» musste sich aber zunächst einem starken Ü55-Tableau stellen. Doch spätestens als es ihm gelang, Stephan Markus zu bezwingen, gegen den er die letzten drei Direktbegegnungen verloren hatte, wich die Ehrfurcht dem Siegeswillen. Valpiani, entschlossen, sich den Titel endlich zu holen, konnte nichts mehr aus der Ruhe bringen. Auch nicht der vermeintlich unbezwingbare Titelverteidiger Giorgio Sorio. Dieser legte konzentriert los und gewann den ersten Satz des Finals. Der umstrittene zweite Durchgang hingegen endete zugunsten des GC Seniors. Leider konnte er das Momentum im dritten Satz nicht nutzen und geriet wieder in Rückstand.

Während parallel in Bern der Fussball Cupfinal zwischen Lugano und St. Gallen lief, streifte sich Lugano-Fan Valpiani in der Satzpause das Bianconeri-Trikot über und schöpfte neue Energie. Mit frechen Ballvariationen spielte er die letzten beiden Sätze bis zum Matchball durch, den er dann mit einem seiner typischen Volleystops verwertete und sich mit 3:2 (7/11, 12/10, 7/11, 11/9, 11/9) zum Schweizer Meister kürte. Die Euphorie ist auch noch Tage nach dem Spiel spürbar: «Es war ein magischer Moment. Dass ich meinen ersten Meistertitel mit 58 Jahren und just an dem Tag holte, an dem mein Lieblingsfussballclub Lugano Cupsieger wurde, ist noch immer ein absolut surreales Gefühl.»

Zum krönenden Abschluss des Finaltags genossen alle Teilnehmer nach der Siegerehrung gemeinsam mit Gastgebern und Organisatoren auf der Terrasse ein wohlverdientes kühles Appenzeller Bier.


Viviana Petrone / Marco Valpiani