Das zweite Frauenteam von GC Amicitia konnte vergangenen Herbst keinen einzigen Erfolg verbuchen und drohte deshalb abzusteigen. Doch zu Beginn dieses Jahres meldete es sich mit einer grossen Portion Kampfgeist zurück und spielte sich in der Abstiegsrunde ohne Umwege an die Tabellenspitze und sicherte sich den Ligaerhalt.
Nach dem Aufstieg in die erste Liga vor einem Jahr lag das zweite Frauenteam von GC Handball lange auf dem letzten Platz lag und musste sogar um den Ligaerhalt bangen. Dann aber rissen die Trainer Vivi und Stefan Laszlo das Steuer herum: Vor Beginn der Abstiegsrunde wurden die Spielerinnen taktisch und konditionell zu Höchstleistungen angespornt. Zudem wurde eines der beiden wöchentlichen Trainings mit dem FU18-Kader zusammengelegt, wobei einige der FU18-Spielerinnen ins Spiel der F1 integriert wurden. Dadurch wurden die Trainings intensiver, das Kader breiter und die taktischen Möglichkeiten grösser.
Willkommene Verstärkung
Zu Beginn des neuen Jahres wurde das Team auch noch durch drei ehemalige Spielerinnen der Swiss Premium League (SPL = NLA) verstärkt: Neben der rechten Flügelspielerin Thea Dolci und dem 20-jährigen Nachwuchstalent Marlen Abegg, die im linken Rückraum spielt, kehrte die routinierte Linkshänderin Vanessa Schadegg nach einer einjährigen Pause, die sie aufgrund eines Kreuzbandrisses einlegen musste, aufs Spielfeld zurück.
Überholmanöver in der zweiten Halbzeit
Die Bemühungen zahlten sich bereits im Januar aus: Das F1-Team startete mit einem deutlichen Sieg von 27:17 gegen den Favoriten, das Ex-NLA-Team Weinfelden, in die Abstiegsrunde. Der Erfolg stärkte das Selbstvertrauen des Teams. Es folgten weitere Siege, wobei GC Amicitia zur Halbzeit oftmals zurücklag, das Spiel in der zweiten Hälfte aber mit grossem Kampfgeist zu drehen vermochte. So auch gegen den Tabellenzweiten, den TSV Frick: Nachdem GC die erste Halbzeit 13:16 verloren hatte, gewann das Team die zweite Halbzeit mit 17:9 und sicherte sich so den Sieg. Nun steht GC Amicitia mit grossem Abstand an der Tabellenspitze und kann nicht mehr vom Thron gestossen werden. Damit ist der Ligaerhalt gesichert.
Starke Abwehr, sichere Torfrauen
Getreu dem Motto «Championships gewinnt man in der Abwehr» kürten die Trainer Miriam Leimgruber zum internen Most Valuable Player. Mit ihrer engagierten und qualitativ überragenden Abwehrleistung hat sie die Gegnerinnen Spiel für Spiel zum Verzweifeln gebracht. Doch auch die Torfrauen Alina Berni, Jorina Hubler und Luana Eberhard überzeugten mit teilweise gegen 50 Prozent gehaltener Bälle, was zu einem Durchschnitt von nur 22,2 Toren pro Spiel – und damit zum Bestwert der Liga – führte.
Vivi und Stefan Laszlo