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GC AMICITIA: NEUZUGÄNGE BEI DEN TOP-TEAMS

GC AMICITIA: NEUZUGÄNGE BEI DEN TOP-TEAMS

Die Spitzenmannschaften von GC Amicitia sind Mitte September in die neue Saison gestartet. Mit vielversprechenden Neuzugängen und altbekannten Talenten möchten die Handball-Damen und -Herren die obersten Ligen aufmischen.

Die GC Damen der SPL1 haben auf die neue Saison hin Zuwachs erhalten. Neu im Zürcher Dress auflaufen werden Chantal Wick, Mia Gallai, Anushka Bläuenstein, Seraina Kuratli und Saskia Bosshard. Chantal Wick ist nach mehreren Jahren in Deutschland und Dänemark in ihre Heimat zurückgekehrt. Sie wird die junge Mannschaft mit ihrer Erfahrung und Qualität sowohl im Angriff als auch in der Abwehr bereichern. Anushka Bläuenstein ist von den SPONO Eagles zum Team gestossen und wird mit ihrer Wurfkraft und ihrem enormen Einsatzwillen im linken Rückraum für Torgefahr sorgen. Mia Gallai ist in Ungarn, Österreich, Deutschland und Dänemark aufgewachsen und hat trotz ihres jungen Alters schon viel von der Welt gesehen. Sie verfügt über starke individuelle Fähigkeiten, die sehr gut zum Spielstil der GC Amicitia Damen passen und für mehr Variabilität im Rückraum sorgen. Seraina Kuratli, eines der wohl größten Torwarttalente des Landes, kommt vom LK Zug nach Zürich. Sie hat bereits in der Vorbereitungsphase ihre Qualitäten unter Beweis gestellt und ist eine Garantin für weitere Paraden in der kommenden Saison. Saskia Bosshard rückt aus dem U18 Gefäss auf und wird auf der linken Aussenbahn das erste Mal SPL1-Luft schnuppern.

Ambitionierte Ziele

Erfreulicherweise bleibt der Kern der Mannschaft aus der letzten Runde aber bestehen. Somit kann auf der positiven Entwicklung der letzten Jahre aufgebaut werden, wobei das Team den starken fünften Rang der vergangenen Saison noch einmal toppen will. Trainer Kent Ballegaard ist überzeugt, dass sie das schaffen können: «Ich bin überzeugt, dass wir den stärksten Kader seit meiner Zeit bei GC haben. Wir haben eine höhere individuelle Qualität, was zu mehr Möglichkeiten im Spiel führt. Zudem haben wir eine noch stärkere Mentalität in der Mannschaft.» Dies, obwohl die Vorbereitung ein Auf und Ab war, wie der Trainer erzählt. So seien nicht weniger als sechs Spielerinnen aus dem SPL-Kader im Sommer mit den Jugendnationalmannschaften unterwegs gewesen, wodurch oft nur dezimiert trainiert werden konnte. Dass die Saison herausfordernd wird, ist sich Ballegaard deshalb bewusst: «Wir wissen um die Arbeit, die nötig ist, um die Playoffs zu erreichen. Unsere Ambitionen mit dem Erreichen der Top 4 sind hoch, aber wir trauen uns zu, der Verantwortung und dem Druck, der damit einhergeht, gerecht zu werden.» 

Herren mit neuem Schwung

Die vergangene Saison der GC Herren liess einige Wünsche offen. Die Zürcher waren nach drei ultraknappen Ein-Tor-Niederlagen gegen den BSV Bern im Playoff-Viertelfinale ausgeschieden. Während der fünfte Schlussrang für das jahrelange Kellerkind als durchaus solide Ausbeute bezeichnet werden kann, blieb zum Schluss nicht nur Sportchef Gabor Vass die Erkenntnis: «Da wäre mehr möglich gewesen.» Und tatsächlich liess die junge Mannschaft von Cheftrainer Petr Hrachovec vergangene Saison immer wieder ihr Potenzial aufblitzen, nicht zuletzt bei den Heimsiegen gegen die Spitzenteams aus Schaffhausen, Kriens und Winterthur. Diese Auftritte wechselten sich ab mit ärgerlichen Niederlagen, bei denen zuweilen Details den Ausschlag zugunsten des Gegners gegeben hatten – nicht zuletzt im Playoff-Duell gegen Bern.

Vier Neuzugänge

Bei der Suche nach diesen Details sollen nicht nur die harten Trainings im Rahmen der Vorbereitung helfen, sondern auch vier Neuzugänge, die alle von Ligakonkurrenten kommen. Mit Ante Kaleb (BSV Bern) und Janus Lapajne (RTV 1879 Basel) holte sich der Rekordmeister eine geballte Portion Erfahrung und spielerische Klasse ins Kader, mit dem Hünen Igor Cagalj (ebenfalls aus Basel) viel Wasserverdrängung und mit Lukas Osterwalder (Pfadi Winterthur) einen schnellen, jungen Schweizer, der am rechten Flügel den Abgang von David Hrachovec zu Schaffhausen kompensieren soll. «Die Liga scheint mir noch eine Spur stärker zu sein als letztes Jahr, zumal einige Mannschaften aufgerüstet haben», so Petr Hrachovec über die neue Saison. Aber er ist optimistisch: «Wir haben eine gesunde Mischung aus Erfahrung und jungen Spielern.» Vom neuen Team möchte er eine erkennbare Handschrift und Emotionen sehen: «Die Zuschauer sollen sofort erkennen: Hier spielt GC Amicitia.»

Start geglückt

Die Männer haben bereits spannende erste Spiele hinter sich. Gegen den Meister Kadetten Schaffhausen gelang ein Unentschieden. Das nächste Spiel gegen Pfadi Winterthur verloren sie zwar denkbar knapp, trotzdem ist Trainer Hrachovec grundsätzlich zufrieden.

Den Damen wiederum ist der Start geglückt und sie konnten das erste Spiel gegen Rotweiss Thun gewinnen – hoffentlich der Startschuss für eine erfolgreiche Saison.


Elad Ben-Am, Luc Kummer