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GERNOT DROSSEL – EINE ÄRA GEHT ZU ENDE
Foto: Valentin Bamert

GERNOT DROSSEL – EINE ÄRA GEHT ZU ENDE

In seinen 10 Jahren bei GC Amicitia war Gernot Drossel für zahlreiche Ämter verantwortlich und hat verschiedene Teams trainiert und begleitet. Sein herausragendes Engagement und die tiefe Verbundenheit mit dem Verein prägten eine erfolgreiche Ära. Nun legt er seine Tätigkeit nieder und widmet sich neuen Herausforderungen.

Vor zehn Jahren wechselte Gernot Drossel von SG Pilatus zu GC Amicitia. Dass er dann gleich so lange bei GC bleibt, habe er anfangs nicht erwartet, erzählt der Handballtrainer. Nachdem er zu Beginn während einigen Jahren verschiedene Nachwuchsteams der Junioren trainiert hatte, übernahm er schliesslich die Leitung des Nachwuchsbereichs der Juniorinnen. In dieser Funktion trug er massgeblich dazu bei, dass GC Amicitia regelmässig in den Kampf um die Medaillen involviert war. Der Erfolg, den Gernot mit diversen Teams erreichen konnte, basierte auf harter Arbeit. Der Handballtrainer folgte stets der Mentalität «Mach alles einmal mehr als deine Mitbewerber». Nach diesem Leitgedanken forderte er von seinen Spielern und Spielerinnen, dass sie viel Zeit und Energie in ihr Hobby investieren. So sei es vor allem bei den jüngeren Jahrgängen entscheidend gewesen, auch die Eltern mit ins Boot zu holen, um ihnen zu erklären, weshalb ihre Kinder so viel Zeit für den Sport aufwenden sollten. Gernots Aufgabe als Trainer bestand daher auch darin, das Umfeld seiner Spieler und Spielerinnen einzubeziehen. In Mannschaften, bei denen ihm das gut gelang, stellte sich auch der Erfolg ein, erklärt er.

Ein gemeinsames Ziel vor Augen

Der Handballtrainer blickt auf zwei Meilensteine in seiner Karriere mit besonderem Stolz zurück. Das erste Karrierehighlight war der Schweizermeister-Titel, den er mit der FU16 Elite in der Saison 2018/19 gewinnen konnte. «Um als Team erfolgreich zu sein, muss man ein gemeinsames Ziel vor Augen haben», erklärt Gernot. Für die FU16 Elite war dieses Ziel klar definiert: der Gewinn der Schweizermeisterschaft. Die harte Arbeit, die investiert wurde, zahlte sich aus, und am Ende konnte der Titel gefeiert werden. Trainer Gernot ist stolz darauf, dass er auch heute noch regelmässig Kontakt zu den Mitgliederinnen des damaligen Teams hat. «Es erfüllt mich mit Freude, dass die Verbundenheit, die während dieser Zeit entstanden ist, noch immer besteht», schwärmt er.

Mit mentaler Stärke zum Ligaerhalt

Das zweite Highlight seiner Karriere folgte zwei Jahre später. Im November 2020 übernahm Gernot mitten in der Saison das Traineramt für die SPL Mannschaft. Die Situation sah düster aus für das Frauenteam – ohne Veränderungen drohte Ende Saison der Abstieg. Doch der Handballtrainer und das Team waren fest entschlossen, alles zu tun, um dies zu verhindern. Mit Disziplin, intensivem Training und mentaler Stärke gelang es den Frauen, entgegen allen Erwartungen, den Ligaerhalt zu sichern. «Wir haben das Unmögliche möglich gemacht», sagt Gernot stolz.

Zehn Jahre GC Amicitia

«In meiner Zeit bei GC Amicitia habe ich viel gelernt und viele grossartige Menschen treffen dürfen», resümiert Gernot. Der Verein habe ihm die Chance gegeben, seinen Traum als Vollzeit-Handballtrainer in der Schweiz zu leben. Besonders schätze er das Vertrauen, welches ihm entgegengebracht wurde – nicht nur von seinen Kollegen und Kolleginnen im Verein, sondern auch von seinen Spielerinnen, Spielern und den Eltern. Für Gernot ist nun die Zeit gekommen, sich zu verabschieden. Der letzte Besuch in der Halle werde sicher sehr emotional für ihn sein – aber zum Glück habe er jetzt noch zwei Monate Zeit, um sich darauf vorzubereiten, meint er lachend. Wir wünschen Gernot für seine Zukunft alles Gute.  

Simone Schmid

  • GC Amicitia hat Gernot die Chance gegeben, seinen Traum als Vollzeit-Handballtrainer in der Schweiz zu leben. Foto: Valentin Bamert
  • Der Handballtrainer fordert von seinen Spielern und Spielerinnen, dass sie viel Zeit und Energie in ihr Hobby investieren. Foto: Valentin Bamert