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JIMENA STAUBLI IST STADTZÜRCHER MEISTERIN
Foto: zVg

JIMENA STAUBLI IST STADTZÜRCHER MEISTERIN

Mit erst 13 Jahren darf sich Jimena Staubli bereits Stadtzürcher Meisterin in der Kategorie U16 nennen. Die GC Tennisspielerin hat hart dafür gearbeitet, doch der Sieg ist dennoch eine kleine Überraschung – denn letztes Jahr spielte sie noch in der Kategorie U12.

In diesem Jahr fanden die Stadtzürcher Tennismeisterschaften auf den Courts von GC Tennis Ouvert statt. Mit 13 Jahren hätte GC Tennistalent Jimena Staubli eigentlich in der U14-Kategorie antreten können. Doch sie entschied sich freiwillig für die Herausforderung: «Ich dachte mir, ich spiele lieber U16, denn dort treffe ich auf die besseren Spielerinnen», erklärt Jimena. Das erste Spiel des Turniers auf heimischem Boden meisterte Jimena mit Bravour. Im zweiten Spiel hätte sie gegen die Nummer eins des Tableaus antreten müssen, eine harte Konkurrentin. Diese trat allerdings nicht an, sodass Jimena in jenem Spiel gegen ihre Trainingspartnerin Annina Steck spielen musste.

Duell zwischen Freundinnen

In dieser Viertelfinalpartie gegen ihre gute Freundin und Doppelpartnerin Annina behielt Jimena nach einem abgewehrten Matchball knapp die Oberhand. «Wir sind sehr eng befreundet und trainieren fast jeden Tag zusammen. Gegeneinander anzutreten ist deshalb immer schwierig», erklärt Jimena. «Zu diesem Zeitpunkt dachte ich zum ersten Mal, dass ich vielleicht gar das Turnier gewinnen könnte», erinnert sich die GC Spielerin.

Im anschliessenden packenden Halbfinal erkämpfte sie sich den Sieg gegen eine Gegnerin, gegen die sie beim letzten Aufeinandertreffen noch verloren hatte. Und obwohl auch ihre Finalgegnerin ein klar besseres Ranking aufzuweisen hat, schaffte Jimena den Exploit und sicherte sich Gold. «Ich war mega überrascht, dass ich es geschafft hatte», strahlt Jimena, «und natürlich überglücklich.» Dass sie, nachdem sie letztes Jahr noch in der Kategorie U12 antrat, nun bereits in der Kategorie U16 gewinnen konnte, ist eine grosse Leistung. «Besondere Motivation für den Sieg gab mir, dass ich im Heimclub spielen konnte. Das war sehr cool», erzählt Jimena.

Fernziele in den Staaten

Jimenas starke Leistung kommt nicht von ungefähr. Mit fünf Jahren hat sie bei den GC Piccoli mit dem Tennis angefangen. Heute trainiert sie jeden Tag. Im Gymnasium, das sie besucht, darf sie dafür den Sportunterricht ausfallen lassen. In dieser Zeit trainiert sie mit ihrem Vater Reto Staubli, der früher ebenfalls Tennis spielte und 1991 und 1992 zweimal Schweizer Meister wurde. «Noch kann ich ihn nicht schlagen, aber es kommt langsam», grinst Jimena. Auch wenn ihr die Schule entgegenkommt, ist es nicht immer einfach, Unterricht, Hausaufgaben und Tennis unter einen Hut zu bringen – aber irgendwie schafft sie es immer. «Wenn man mental nicht stark ist, funktioniert es nicht. Das habe ich beim Tennisspielen gelernt», erklärt die 13-Jährige.

Mentale Stärke für den Erfolg

Dass das Tennisspielen bei Jimena einen sehr wichtigen Platz einnimmt, wirkt sich auch auf ihre weiteren Hobbies aus. Im Winter geht sie sehr gerne Skifahren, doch hier möchte sie mittlerweile etwas aufpassen.: «Einen Skiunfall zu haben, wäre sehr schade.» Denn Jimena hat grosse Ziele: «Ich will versuchen, eine Scholarship zu erhalten, um in den USA zu studieren und gleichzeitig College-Tennis zu spielen.» Das wären die besten Voraussetzungen, um das Maximum aus ihrem Tennispotential herausholen und allenfalls danach eine Profikarriere anpeilen zu können, von der sie träumt. «Viele Profispielerinnen haben diesen Weg hinter sich», erklärt sie. Und auch bei GC hat sie Vorbilder dafür: Jeffrey und Henry von der Schulenburg schwärmten ihr vor, wie toll die Bedingungen für Profisportler an den amerikanischen Unis seien.


Nadja Fitz

  • Jimena Staubli (rechts) wird Stadtzürcher U16-Meisterin. Foto: zVg
  • Auf den Courts ihres Heimclubs spielte Jimena ein souveränes Turnier. Foto: zVg
  • Ihr kleiner Brunder hat Jimena angefeuert. Foto: zVg