Lange waren die GCK Lions am unteren Ende der Rangliste zu finden. In den vergangenen Jahren kämpfte sich das Farmteam der ZSC Lions aber hoch, vergangenes Jahr wurden die GCK Lions Vize-Meister in der Swiss League und Anfang Februar beendeten sie auch den National Cup mit dem zweiten Rang. Trotzdem wurde der Erfolg nicht gefeiert: «Wir wollten gewinnen», erklärt der ehemalige Assistenzcoach Peter Andersson, der nach dem Abgang von Head Coach Marco Bayer Ende 2024 in dessen Fussstapfen getreten ist. «Nach der Niederlage im Finalspiel hat die Enttäuschung überwiegt, da war uns nicht nach Feiern zumute.» Besonders bitter: Wie schon an den Schweizermeisterschaften scheiterten sie auch diesmal am HC La Chaux-de-Fonds. Doch alle anderen Mannschaften hatten ein schweres Spiel gegen die GCK Lions: Zunächst schlugen sie im National Cup den EHC Wetzikon mit 11:1, dann bezwangen sie die GDT Bellinzona Snakes mit 2:1, den HC Sierre mit 4:2 und im Halbfinal den EHC Chur mit 5:3.
Starker Gegner
Am 2. Februar trafen sie im Final schliesslich auf den HC La Chaux-de-Fonds. Vor 5225 Zuschauerinnen und Zuschauern im ausverkauften Patinoire des Mélèzes übernahmen die Neuenburger bereits nach zwei Minuten die Führung, drei Minuten später fiel das zweite Tor der Gegner. Im zweiten Drittel traf La Chaux-de-Fonds zwei weitere Male, bevor Noah Böhler und Viktor Backman im Schlussdrittel doch noch für die GCK Lions punkten konnten. Dass die Zürcher mit dem Schlussergebnis 2:4 und dem zweiten Rang nicht zufrieden waren, ist nachvollziehbar. «La Chaux-de-Fonds ist eine starke Mannschaft», weiss Peter Andersson. «Wir müssen nun weiter daran arbeiten, unsere Chancen noch besser zu verwerten», zieht er Bilanz.
Zitterpartie in den Playoffs
Ansonsten hält er aber am Weg fest, den er mit Marco Bayer eingeschlagen hat – auch nach dessen Abgang. «Wir sind noch immer zufrieden mit der Strategie. Und in einer laufenden Saison wollen wir ohnehin keine grossen Veränderungen anbringen.» Mittlerweile befinden sich die GCK Lions bereits im Playoff-Viertelfinal gegen Basel. Bis Redaktionsschluss konnten sie in der Best-of-7-Serie gegen Basel einen Sieg erspielen, mussten aber drei Niederlagen einstecken. Nun dürfen sie keinen weiteren Punkt abgeben, sonst müssen sie den Einzug ins Halbfinal den Baslern überlassen.
Pamela Schefer