«Ein grosser Traum wird Wirklichkeit», erzählt Mark Meyer, Vize-OK-Präsident des GC Cup, voller Stolz. Bisher fand das beliebte Squash-Turnier jeweils in der Halle 622 in Oerlikon statt – eine bewährte Location. Der Hauptbahnhof ermöglicht nun aber eine deutlich höhere Sichtbarkeit und bringt den Sport direkt zu den Menschen. Gemeinsam mit der SBB entwickelte das OK ein innovatives Konzept – mit grossen Chancen, aber auch Herausforderungen.
Eine Sportart im Auftrieb
Dass Squash 2028 olympisch wird, verleiht dem Sport neuen Auftrieb. Der GC Cup will von diesem Momentum profitieren. «Die Bühne im HB bringt uns eine nie dagewesene Publicity. Das ist ein riesiger Schritt für die Sichtbarkeit der Sportart», ist Mark überzeugt. 24 Athletinnen und 24 Athleten aus der ganzen Welt treten in Zürich an. Das Männertableau verspricht ein sportliches Highlight der Extraklasse, sind doch die Nummern 1 bis 3 der Weltrangliste geschlossen mit dabei. Im Damen Tableau führt die Weltmeisterin und aktuelle Nr. 1 der Weltrangliste das Feld an. Gleichzeitig sind erstmals auch sechs Schweizer Topspieler und -spielerinnen im Hauptfeld vertreten, darunter mit Yannick Wilhelmi, Dimitri Steinmann und Cindy Merlo gleich drei GC Cracks. Neben den Profis steht auch der Nachwuchs im Fokus: Interaktive Juniorennachmittage mit Swiss Squash ermöglichen Fragerunden mit den Profis und gemeinsame Court-Sessions. «So erleben die Jungen hautnah, wie es ist, ein Profispieler zu sein», betont der Vize-OK-Präsident.
Herausforderung Hauptbahnhof
So prominent der Standort, so anspruchsvoll die Logistik: Aufbau und Abbau müssen jeweils innerhalb eines Tages über die Bühne gehen, direkt nach dem Osterwochenende. «Das ist eine riesige Challenge», weiss Mark. Dazu kommen die ungünstigen Lichtverhältnisse: Die Glaswände des Courts reagieren empfindlich auf Sonnenlicht. Bereits im April 2024 wurde getestet, wie sich die Spiegelungen durch das Sonnenlicht auf Spiel und TV-Übertragung auswirken könnte.
Auch die Besucherstromlenkung stellt das OK aufgrund des stark frequentierten öffentlichen Raums vor logistische Herausforderungen. Dennoch will man bewusst offen und zugänglich bleiben: An den ersten Tagen ist der Eintritt auf den Seitentribünen kostenlos, die Plätze auf der Haupttribüne sind kostenpflichtig. «Wir wollen den Sport möglichst vielen Menschen zugänglich machen. Gleichzeitig sind wir auf Ticketeinnahmen angewiesen, um das Turnier zu finanzieren», erklärt Mark.
Globale Bühne, lokales Engagement
Der GC Cup wird weltweit via SquashTV live gestreamt und auf über 50 TV-Kanälen ausgestrahlt. Trotz der internationalen Bühne steht das lokale Engagement im Zentrum. «Wir arbeiten eng mit Zürich Tourismus und der Stadt Zürich zusammen», meint Mark. Über 1000 Zuschauende pro Abend werden an den Finaltagen erwartet.
Trotz der Professionalität des Cups arbeitet das OK ehrenamtlich. «Wir machen das alle neben unseren Jobs und aus Leidenschaft. Ohne Herzblut wäre so ein Anlass gar nicht möglich», sagt Mark. Für ihn ist der Cup auch eine persönliche Herzensangelegenheit: Als ehemaliger GC Junior schlägt sein Herz bis heute für Blauweiss.
Simone Schmid