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NACHWUCHSFÖRDERUNG BEI GC LANDHOCKEY
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NACHWUCHSFÖRDERUNG BEI GC LANDHOCKEY

Immer mehr Sportarten kämpfen damit, Nachwuchs für ihre Sportart zu finden, so auch GC Landhockey. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat GC gemeinsam mit der Schule am Wasser vor drei Jahren das Hockey-Schulsportprojekt ins Leben gerufen. Nun können die Organisatoren – Max, Laura und Denis – auf über 40 teilnehmende Kinder blicken und feiern damit einen wichtigen Meilenstein.

«Landhockey ist ein grosser Traditionssport. Aber hier in der Schweiz ist er leider noch weitgehend unbekannt», erklärt Denis Raschpicher, Mitgründer und Trainer des Projekts. «Genau das möchten wir ändern und Kinder für unsere tolle Sportart begeistern.» Denn Landhockey hat einiges zu bieten: Es ist olympisch, athletisch, taktisch anspruchsvoll und ein echter Teamsport.

Ein Angebot das wirkt

Seit drei Jahren bietet GC Landhockey in Zusammenarbeit mit der Schule am Wasser ein besonderes Schulsportangebot an: Kinder der Unter- und Mittelstufe haben die Möglichkeit, Landhockey kennenzulernen. Ein freiwilliges, aber fest etabliertes Zusatzangebot der Schule. Zweimal pro Woche treffen sich die Kinder direkt nach Schulschluss zum Training. Dienstag trainieren die Mädchen unter sich, donnerstags findet ein gemischtes Training statt. Insgesamt nehmen über 40 Kinder am Angebot teil, aufgeteilt in zwei Gruppen. «Die Trainingszeit direkt nach der Schule ist ideal, besonders für die Eltern», erklärt Denis.

Das Ziel des Projektteams war von Anfang an klar: Mindestens 20 Kinder pro Gruppe. «Dass wir dieses Ziel nun nach drei Jahren erreicht haben, ist für uns ein riesiger Erfolg», so Denis. Das Besondere am Angebot: Eines der Trainings wird exklusiv für Mädchen angeboten. «Während bei GC Landhockey viel mehr Jungs als Mädchen im Team spielen, haben wir im Schulsportprojekt nahezu ein ausgeglichenes Verhältnis», freut sich Laura Poulastrou, die bei GC für die Mädchenförderung verantwortlich ist.

Vom Schulsportprojekt zu GC

Doch das Projekt soll nicht bei den Schulsportstunden enden. Vielmehr soll es der Einstieg in eine langfristige Sportlaufbahn bei GC Landhockey sein. «Letztes Jahr konnten wir bereits mehrere Jungs in die GC Teams integrieren. Dieses Jahr starten wir damit auch bei den Mädchen», erklärt Laura.

Ein besonderer Meilenstein steht bereits bevor: Nach den Sommerferien wird Laura erstmals seit vielen Jahren wieder eine reine U12 Mädchen-Mannschaft bei GC trainieren. «Unser langfristiges Ziel ist es, dass Mädchen bei GC von klein auf in eigenen Teams spielen können – aktuell spielen sie meist noch in gemischten Gruppen mit den Jungs», so Laura. «Langfristig wollen wir eine durchgängige Schiene für Mädchen etablieren.»

Mit der Mädchenförderung Richtung Zukunft

GC Landhockey engagiert sich auch über das Schulsportprojekt hinaus für die Mädchenförderung, unter anderem im Rahmen des Atleta Projekts der Stadt Zürich. Dieses hat zum Ziel, den Anteil von Mädchen im Vereinssport zu erhöhen. Gemeinsam mit Atleta entstand die Hockey Girls Academy Zürich, bei der junge Mädchen erste Erfahrungen im Hockey sammeln können. Auch Events wie der Sportgirlsday helfen, das Angebot sichtbar zu machen.

«Hockey ist für Mädchen ein ideales Umfeld – fair, respektvoll und mit einer starken Teamkultur», sagt Laura. Und Max Simmen, sportlicher Co-Leiter bei GC Landhockey, ergänzt: «Weltweit gehört Landhockey zu den meistgespielten Frauensportarten.  Genau deshalb sehen wir enormes Potenzial, um Mädchen für unseren Sport zu begeistern und ihnen ein neues sportliches Zuhause zu geben.»

Synergien nutzen

Für Denis, Laura und Max ist klar: Die Zukunft des Sports liegt auch in der Zusammenarbeit der GC Sektionen. «Wir wünschen uns mehr Austausch zwischen den Sektionen», sagt Denis. Bislang sei die Kooperation eher lose, doch darin schlummere viel ungenutztes Potenzial. «Wenn sich zum Beispiel Kinder bei einer Sektion auf die Warteliste setzen lassen müssen, könnten sie auf andere GC Angebote hingewiesen werden. Vielleicht entdecken sie dabei eine neue Leidenschaft.» Auch einfache Massnahmen wie gegenseitige Flyeraktionen könnten helfen, Kinder gezielt anzusprechen. Denis ist überzeugt: «Wenn wir unsere Ressourcen bündeln und voneinander profitieren, gewinnen am Ende alle – vor allem die Kinder.»

 

Simone Schmid