Geschichte

Fussball

1886 gründeten, auf Initiative des Engländers Tom E. Griffith welcher zur Ausbildung in Zürich weilte, acht junge und sportbegeisterte Freunde im Selnau Quartier einen Fussballclub mit dem Namen Grasshopper. Sie legten damit den Grundstein des grössten polysportiven Vereins der Schweiz. Es war zur Zeit als berühmte Zürcher wie Gottfried Keller und Conrad Ferdinand Meyer ihre Werke schufen, das Rösslitram Helmhaus mit dem Sihlfeld verband und Zürich, noch vor der ersten Eingemeindung, mit 17'000 Einwohnern keineswegs übervölkert war. In das Gründungsjahr des Grasshopper Clubs fällt auch die Erfindung des Automobils: Sowohl Gottlieb Wilhelm Daimler als auch Karl Friedrich Benz stellten je ihr erstes Automobil fertig!

Obschon Fussball, heute der Sport schlechthin - mit Ausnahme vielleicht des Turnens - damals überhaupt nicht verbreitet war, gelang es den Sportenthusiasten in kurzer Zeit weitere Mitglieder zu gewinnen. Auf der Wiese des alten Sihlhölzli organisierten sie einen regelmässigen GC-Spielbetrieb und erste Wettkämpfe gegen zumeist bunt und ad-hoc zusammengesetzte Mannschaften.

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Rudern

In Anbetracht der vielfältigen sportlichen Aktivitäten der Gründer - nebst Fussball waren dies Schwimmen im Zürichsee und Schanzengraben, Tennis auf Privatplätzen, Rudern auf dem Zürichsee und Eislauf auf dem zugefrorenen Schanzengraben - erstaunt es kaum, dass bereits im Jahre 1904 einige GC-Fussballer, die auch dem Rudersport eng verbunden waren, die Ruder Sektion gründeten. Ziel war es in ihrem Club eine zweite Sportdisziplin ausüben zu können. Damit war das Konzept des polysportiven Vereins begründet. Bezeichnenderweise war es der damalige Präsident des schweizerischen Fussballverbandes, Robert C. Westermann, der auch dafür sorgte, dass die Ruder Sektion schon kurz nach ihrer Gründung ein Domizil in Form einer Baracke am Mythenquai, ganz in der Nähe des heutigen Bootshauses, beziehen konnten.

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Tennis

Bereits 1890 wurde erstmals eine GC-Tennis Sektion gegründet. Jedoch wurde diese bereits 1901 wieder aufgelöst, weil die Fussballer keine Damen als Aktivmitglieder duldeten! Die in der Folge unter der Bezeichnung Lawn Tennis Club Zürich (LTCZ) spielenden Mitglieder fanden schliesslich ihren Weg zurück in den GC. 1915 wurde der LTCZ als dritte Sektion in den Grasshopper Club aufgenommen. Bereits acht Jahre später, im Jahre 1923, konnte die Tennis Sektion ihr Zuhause an der Kartausstrasse beziehen. Eine der wohl schönsten Tennisanlagen in der Schweiz.

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Tennis Couvert

Um, in der in unseren Breitengraden langen Winterpause, nicht gänzlich auf den Tennissport verzichten zu müssen, ergriffen sieben "GC-ler" die Initiative und gründeten im Jahre 1928 die vierte Sektion des Grasshopper Clubs: Tennis Couvert. Bereits Ende 1930 verfügte, nebst den bestehenden gedeckten Tennisplätzen in Genf und St. Moritz, auch der GC über eine eigene Tennishalle mit zwei Plätzen, Zuschauergalerie, Teehalle sowie Garderoben, Duschen und Toiletten!

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Landhockey

Wie so viele Sportdisziplinen hat auch Landhockey seinen Ursprung in England. Zwischen 1860 und 1875 wurden die ersten Hockey-Spielregeln definiert und 1886 die Hockey Association als nationaler Verband gegründet. Erste Stockballspiele wurden dort allerdings bereits 1530 erwähnt. In der Schweiz fand die erste Landes-Meisterschaft im Jahre 1920 in Bern statt. Drei Jahre später erfolgte die Gründung der 5. Sektion des Grasshopper Clubs, die Damen-Landhockey Sektion. Ein Jahr später folgten auch die Herren mit der Gründung ihrer eigenen Sektion. Erstaunlicherweise strichen in der Folge 78 Jahre ins Land bis sich die Damen und Herren fanden, und ihre beiden Sektionen, im Jahre 2002, unter einem einzigen Dach zur GC Landhockey Sektion zusammenführten.

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Handball

Die Ursprünge des Handballs sind für einmal nicht in England, sondern in Deutschland zu suchen, wo 1917 in Berlin die ersten Handballregeln definiert wurden und zwar in der Absicht, für Frauen ein Kampfspiel zu schaffen! 1928 wurde die Internationale Handball-Föderation gegründet. Obschon in der Schweiz bereits 1924 in Basel die erste Handball-Meisterschaft stattfand, verging noch ein halbes Jahrhundert bis der Schweizerische Handballverband aus der Taufe gehoben wurde. Der Grasshopper Club darf für sich in Anspruch nehmen, auch in dieser Sportdisziplin Pionierarbeit geleistet zu haben. So wurde die Handball Sektion - zunächst als Untersektion der Fussballer - bereits 1931 gegründet. Zustande kam diese Sektion indem sich die zunächst rivalisierenden Gruppen der Studenten und Pfadfinder unter der kundigen Führung des Spielleiters und späteren Präsidenten und Ehrenpräsidenten der Handball Sektion, Karl Schmid, zu einer Mannschaft zusammenfanden, welche in der Folge den Grasshopper Club erfolgreich um Aufnahme ersuchte. Der polysportive Charakter des GC wird auch durch den erwähnten Gründer der Handball Sektion, Karl Schmid, betont, der nicht nur ein exzellenter Handball-Spieler, Trainer und Präsident war, sondern gleichzeitig auch der wohl erfolgreichste Schweizer-Ruderer aller Zeiten!

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Eishockey

Der Schweizer-Eishockey-Sport hat seinen Ursprung im sogenannten "Bandy". Ein Spiel welches in England zunächst auf dem Rasen ausgetragen wurde und bei dem ein kleiner Ball, weitgehend nach den Fussballregeln, mit Stöcken ins gegnerische Goal zu befördern war. Im Winter wurde das Spiel gezwungenermassen vermehrt auf gefrorene Eisflächen verlegt. Bereits 1880 wird von Bandy-Spielen in den Bündner Bergen berichtet. Wenige Jahre nach der Gründung ihres Clubs, in den Wintern 1887/88 und 1888/89, versuchten sich die GC-Fussballer auf dem zugefrorenen Schanzengraben und den vereisten Höri-Riedflächen in Oerlikon im Bandy-Spiel. In der Folge glich sich das Bandy-Spiel in der Schweiz immer mehr dem Eishockey nach kanadischem Vorbild an. Im Jahre 1898 wird von einer Eishockeypartie Davos gegen St. Moritz berichtet, und 1908 wurde in Vevey der Schweizerische Eishockey-Verband gegründet. Die im Februar 1934 gegründete Eishockey Sektion des GC steht in engem Zusammenhang mit der am 5. Dezember 1930 eröffneten Kunsteisbahn Dolder. Wurde zunächst in der GC-Landhockey Sektion im Winter mehr und mehr auch auf dem Eis Hockey gespielt, strebten die das Eis favorisierenden Spieler mit zunehmender Popularität ihrer Sportart die Selbständigkeit an, welche sie im Jahre 1934 dann auch erlangten.

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Curling

Die Ursprünge des Curling liegen in Schottland dessen klimatische Verhältnisse die Entwicklung eines Spielsports auf Eis begünstigten. Sie reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück: Der wohl älteste Curlingstein ist im Smith Institute in Stirling ausgestellt und trägt die Jahreszahl 1511! In der Schweiz fanden die ersten Clubgründungen in St. Moritz (1884), Davos (1888) und Grindelwald (1898) statt. Erst mehr als 50 Jahre später wurde der Schweizerische Curlingverband ins Leben gerufen. Weitere 20 Jahre später wunderte sich eines Tages der damalige Zentralpräsident, Walter Schoeller, anlässlich eines Eishockeymatches, wieso es im GC eigentlich noch keine Curling Sektion gebe. Auf einen darauf folgenden Aufruf im Cluborgan im Januar 1962, meldeten sich spontan 40 Personen für eine Mitgliedschaft, die im Curling nicht zuletzt einen idealen Ausgleich zu den Sommersportarten sahen und die bei diesem Sport typischerweise gelebte Kameradschaft schätzten: Die Gründung der GC Curling Sektion war lanciert und erfolgte Wochen später. Noch im gleichen Jahr konnten auf der Dolder Kunsteisbahn gedeckte Curling Rinks eingerichtet werden, die nebst den GC Curlers weiteren sechs Clubs zur Verfügung standen.

www.gc-curling.ch

Squash

Wen wundert's, wenn auch Squash seine Anfänge in der "Sportnation" England, und zwar als Internatssport, genommen hat? Umso erstaunlicher demgegenüber die Tatsache, dass diese Sportart in der Schweiz während mehr als 100 Jahren in der Bedeutungslosigkeit verharrte, obwohl an den olympischen Spielen im Jahre 1908 "Rackets"-Wettkämpfe ausgetragen wurden. Erst anfangs der siebziger Jahre "importierten" Ausländer und Schweizer mit Ausland-Squash-Erfahrung diesen Sport und suchten nach Spielmöglichkeiten. GC darf auch hier eine Pionierrolle für sich in Anspruch nehmen: die auf dem Gelände der GC-Tennishalle erstellten ersten zwei Courts gehörten zu den ersten in der Schweiz und mussten - mangels entsprechendem Know How in der Schweiz - bei einer englischen Firma bestellt werden. Im Oktober 1974 konnte der Squashbetrieb, vorerst als Untersektion der Sektion Tennis Couvert, aufgenommen werden. Ein Jahr später zählte die Squash-Abteilung bereits mehr als 200 Mitglieder, sodass anfangs 1976 die Erweiterung mit einem dritten Court beschlossen wurde! Im März 1979, nach eindrücklichen Erfolgen auf nationaler Ebene, wurde auf Beschluss des GC-Gesamtvorstandes auch Squash als eigenständige Sektion in die Selbständigkeit entlassen. Als Folge des ausgebrochenen "Squash-Fiebers" in der Schweiz, und der in grosser Zahl gebauten kommerziellen Squash-Zentren, sah sich die noch junge Sektion geradezu genötigt, ein ehrgeiziges Ausbauprojekt zu realisieren, um mit der Entwicklung Schritt halten zu können. Im Herbst konnte die neue moderne Anlage mit fünf Courts eingeweiht werden.

www.gc-squash.ch

Unihockey

Die Ursprünge des Unihockey gehen ausnahmsweise nicht auf England, sondern auf die USA zurück. In den späten 50er Jahren begannen Jugendliche auf einem gewöhnlichen Hallenboden "Eishockey" zu spielen. Sie verwendeten dazu Plastikstöcke und eine leichte Plastikscheibe. Ein erstes "Floorhockey"-Turnier wurde 1996 in Michigan ausgetragen. Allmählich breitete sich dieses Spiel auch in Europa, vor allem in Schulen, aus. Hier wurde es "Unihockey" genannt und der Plastic-Puck durch einen Plastikball ersetzt. Auch in der Schweiz hat es sich sehr schnell verbreitet und erfreut sich gerade bei den Jungen grosser Beliebtheit. Die Gründung des Schweizerischen Unihockey-Verbandes erfolgte im Jahre 1985. Die Unihockey Sektion des GC geht auf die drei Vereine UHC Cosmic Zürich, UHC Zürich und Zürich Lakers zurück, die zu einem Club fusionierten, und in der Folge zunächst als Unihockey-Abteilung in der Eishockey Sektion Aufnahme fanden, bevor sie, im März 2002, als zehnte Sektion in den Grasshopper Club Zürich aufgenommen wurden.

www.gc-unihockey.ch

Rugby

In den dreissiger Jahren gab es eine kleine Gruppe von Engländern und Schweizern welche in Zürich Freundschaftsspiele austrugen. Nach dem Krieg löste sich diese Gruppe dann wieder auf. In den sechziger Jahren taten sich erneut einige Engländer zusammen, Edgar Both (First Captain), Chris Simey, Howard Hollings, John Evans und John Shaw. So entstand 1968 der Rugby Club Zürich, der zweitälteste Rugby-Club der Schweiz und heute einer der erfolgreichsten mit internationalem Ansehen. Genau wie in den Anfängen wird auch heute das Clubleben durch die internationale Ausrichtung geprägt: Engländer, Schotten, Iren, Walliser (Welsh not Swiss), Neuseeländer, Südafrikaner, Australier, aber auch Franzosen, Japaner, Argentinier, Holländer und Italiener tragen massgeblich zur speziellen Club-Atmosphäre bei. Schon seit Längerem sind viele Schweizer - darunter auch Nationalspieler - in den verschiedenen Mannschaften (Herren I, II, III, Frauen, Junioren wie auch Senioren) dabei. Vor allem der Gründer der Senioren-Mannschaft, der "Swiss Gnomes", Xavi Speckert, ist eine langjährige und tragende Figur. Der Alt-Sekretär, Alt-Präsident (und heute nur alt) verdient es, erwähnt zu werden. Nach einer vierzigjährigen, erfolgreichen Clubgeschichte trat der Rugby-Club Zürich, im Jahr 2008, als 11. Sektion dem Grasshopper Club Zürich bei. Möge er auch in dieser grossen Familie so erfolgreich sein!

www.gc-rugby.ch

Basketball

Der BC Zürich wurde im Jahre 1950 gegründet und zählt somit zu einem der ältesten Basketballclubs der Schweiz. Der BC Zürich spielte diverse Meisterschaften in den höchsten nationalen Ligen.

Nach der Fusion mit dem Akademischen Basketballclub wurde der Verein seit den 90er Jahren BC Zürich Academica genannt.

2003 wurden die Damen und die Herren in zwei Vereine gespalten. Die Herren identifiziert sich seither auch mit dem symbolischen Namen "Wildcats".

2010 folgte schliesslich die Fusion mit dem Grasshopper Club Zürich zur 12. Sektion. Nach der Auflösung der damaligen Damenabteilung "Falcons" wurde 2010 erstmals wieder ein Damenteam in den Verein integriert.

www.gc-basketball.ch